Gestern Abend traf sich der Brixner Gemeinderat zu seiner Maisitzung, auf deren Tagesordnung insgesamt 8 zu behandelnde Punkte standen.
Nach der Genehmigung der Niederschrift der Sitzung vom April, wurden drei Anfragen des Gemeinderates Antonio Bova von den jeweils zuständigen Stadträten Thomas Schraffl und Peter Natter beantwortet.
Als nächster Punkt der Tagesordnung wurden die zweite Bilanzänderung und Berichtigung des Haushaltes mit 19 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung und 3 Gegenstimmen vom Gemeinderat gut geheißen. Die gegenständliche Bilanzänderung wurde notwendig, um die Materialmehrkosten bzw. die Preissteigerungen für Baumaterialien für öffentlichen Arbeiten zu begleichen.
Somit wird das Programm für die öffentlichen Arbeiten, sowie der Finanzierungsplan für das Jahr 2023-2025 aufgrund gegenständlicher Haushaltsänderung ergänzt und das einheitliche Strategiedokument (DUP) abgeändert.
Als nächsten Punkt genehmigte der Gemeinderat einen Grundtausch von insgesamt 360 m² in der K.G. Pfeffersberg um die Richtigstellung des Verlaufes eines öffentlichen Gemeindeweges in Tils zu erwirken.
Weiters genehmigte der Gemeinderat einstimmig einen Vorschlag zur Neufestlegung der Grenze zwischen den Gemeinden Brixen und Vahrn im Bereich der Elisabethsiedlung.
Die ansuchenden Eigentümer besitzen Immobilien, wo sich die Gebäude auf dem Gemeindegebiet von Vahrn und die Zubehörsflächen auf dem Gemeindegebiet von Brixen befinden. Da dieser Umstand immer wieder erhebliche bürokratische Mehrbelastungen mit sich bringt, haben die Antragsteller um Zuweisung der Immobilien an die Gemeinde Vahrn ersucht. Der Gemeinderat hat mit diesem Beschluss nun den Vorschlag um Verschiebung der Gemeindegrenzen angenommen und der Stadtrat wird ermächtigt die entsprechenden Vereinbarungen abzuschließen.
Als letzter Punkt genehmigte der Gemeinderat mit 19- Ja Stimmen und 5 Enthaltungen die Bilanz 2022 und den Geschäftsbericht zum 31.12.2022 der Stadtwerke Brixen AG, welche durch die Generaldirektoren Francesco Berretta und Markus Ritsch vorgestellt und erläutert wurden.
Die Energiekrise hat auch die Stadtwerke Brixen AG in nahezu allen Bereichen stark gefordert. Dennoch gelang es, die Auswirkungen auf Brixen und das Unternehmen bestmöglich abzufedern. Die kontinuierliche Versorgung mit Energie, Wasser und anderen Dienstleistungen war jederzeit gewährleistet. Trotz der enormen Herausforderungen konnte das Unternehmen einen Gewinn von 357.000 Euro vor Steuern erzielen, was das solide Geschäftsergebnis der Stadtwerke Brixen AG unterstreicht. Dazu hat der Verlustbeitrag des Landes in Höhe von 311.000 Euro zur Abfederung der gestiegenen Energiekosten der Acquarena beigetragen.
Die Umsatzerlöse des Unternehmens sind aufgrund der Preisentwicklung stark gestiegen. Die Betriebsleistung verzeichnete einen Anstieg von 55 Millionen Euro auf 83,8 Millionen Euro, gleichzeitig sind auch die entsprechenden Kosten um 28,5 Millionen Euro gestiegen. So haben sich zum Beispiel die Kosten für den Gaseinkauf mehr als vervierfacht, von 3,6 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 16 Millionen Euro im Jahr 2022. Die Kosten für den Stromeinkauf stiegen von 8,6 Millionen Euro im Jahr 2021 auf 20,6 Millionen Euro im Jahr 2022.
Nach den herausfordernden Corona-Jahren konnten Forum/Astra und Acquarena die Umsätze wieder steigern und ähnliche Erträge wie im Jahre 2019 erzielen.
Auch in diesem Jahr tätigte die Stadtwerke Brixen AG Investitionen in Höhe von 8,9 Millionen Euro. Die kontinuierlichen Investitionen auf hohem Niveau und der Fokus auf zukünftige Aufgaben ermöglichen es der Stadtwerke Brixen AG, den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden gerecht zu werden und einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung von Brixen als kommunaler Dienstleistungsbetrieb zu leisten.
Nach der Vorstellung der Bilanzdaten vom Jahr 2022 ging Bürgermeister Peter Brunner kurz auf einige Punkte der strategischen Ziele ein, die aufgrund verschiedener Erfordernisse abgeändert werden müssen und bedankte sich bei den Verantwortlichen für die gute Zusammenarbeit und lobte die kompetente und zuverlässige Ausübung der Dienste für die Bürger.