"Die Anforderungen an Schülermensen sind enorm gestiegen. Ohne gut durchdachte Qualitätspolitik geht es nicht mehr. Unsere Schüler- und Kindergartenmensen haben wir in den letzten Jahren zu Qualitätsbetrieben ausgebaut", so die zuständige Stadträtin Monika Leitner, "und die Nutzerzahlen sind gestiegen. Die neue Mensabroschüre, die jetzt über die Schulen ausgeteilt wird, zeigt den Eltern wichtige Qualitätsmerkmale auf."
Die Gemeinde Brixen betreibt drei große Schülermensen in der Stadt, Außenstellen in den Fraktionen und Küchen in den Kindergärten, mehr als 30 Köchinnen und Köche arbeiten in den Betrieben. Allein in den Stadtmensen werden über 250.000 Essen pro Jahr über die Theken gereicht, die Dante-Mensa bewirtet täglich bis zu 850 Schüler aller Schulstufen. Mehrere Strukturen sind baulich erweitert und auf die neuesten Erfordernisse gebracht worden. Ein Komplettumbau und die Neueinrichtung etwa erfolgte in der Mensa der Mittelschule Pacher, eine Erweiterung in Elvas, die Mensa in der Dantestraße wurde von 270 auf 400 Plätze vergrößert. Die St.-Michaelsmensa verfügt nun über eine zweite Ausgabestelle und ein Drehkreuz-System, das Schülerströme effizient leitet. Neu im Netz sind die Mensen in der Grundschule St. Andrä sowie in Afers, wo wieder eine eigene Köchin arbeitet.
Ziel der Gemeinde ist es, Eltern arbeitstechnisch und finanziell zu entlasten. So können die Nutzer in der Stadt die Mensen auch täglich besuchen, in den Fraktionen ebenso, wenn die Aufsicht garantiert ist. Die Tarife sind seit 5 Jahren gleich geblieben und sehen familienfreundliche Reduzierungen bei niedrigeren Einkommensstufen und Geschwistern vor.
"Im Rahmen der internen Qualitätssicherung ist es uns gelungen, hohe Standards für die Zubereitung der Speisen zu etablieren und das Angebot für Kinder mit besonderen Ernährungsbedürfnissen auszuweiten", so der Dienstverantwortliche Hermann Popodi, "Etwa 10% der Nutzer nehmen diese Angebote in Anspruch, die Zahl ist steigend." So wurde erstmals eine Eltern-Evaluationsgruppe eingeführt, die Geschmack, Zubereitung, Aussehen und Prozessabläufe anhand von Testbögen kontrollierte - durchwegs mit sehr guten Ergebnissen für die Gemeindeküchen. Intensiviert wurde auch die Zusammenarbeit mit dem Dienst für Diät und klinische Ernährung der Sanitätseinheit Brixen. Dort werden die Menüpläne anhand konkreter Bedürfnisse Jugendlicher ausgearbeitet und auf Nährwerte kontrolliert. Die Anpassung der Menüs an individuelle Bedürfnisse und Lebensstile ist eine weitere Herausforderung. Neben personalisierten Menüs für Allergiker und bei Unverträglichkeiten gibt es auf Wunsch auch solche ohne Fleisch, ohne Fisch oder vegetarische.
"Zudem gilt es, Verwaltungsabläufe bei 4.000 Nutzern in einem effizienten Rahmen zu halten", so Leitner. Eingeführt wurde daher die Online-Anmeldung über SPID, auch dafür stellt die Gemeinde Hilfen zur Verfügung. Eltern erhalten schnelle SMS-Auskünfte über das jeweilige Guthaben, können Steuerbelege direkt ausdrucken und Nutzungsdaten einsehen.
"Es ist ein aufwändiges und intensives Zusammenspiel vieler Dienste, das sich schlussendlich in einer sehr hohen Qualität niederschlägt", so Leitner. "Zunehmend problematischer allerdings werden externe Faktoren - etwa die Personalsuche, und ebenso würden wir uns eine südtirolweite Lösung wünschen, welche die Aufsicht in den Mensen ermöglicht, auch wenn kein Unterricht ist. Dies würde Eltern im Rahmen der Vereinbarkeit Familie-Beruf weiter entlasten."
Im Foto: Bürgermeister Peter Brunner, Stadträtin Monika Leitner, Dienstellenleiterin Alessandra Scorrano, Dienstverantwortlicher Hermann Popodi