Die Kasernenareale „Schenoni“ und „Reatto“ gehen in Gemeindebesitz über. In Bozen wurden gestern die entsprechenden Verträge unterzeichnet.
Ein wichtiges Ereignis ereignete sich gestern im Landesvertragsamt Bozen, als offiziell die Übertragungsurkunde unterzeichnet wurde. Diese Unterzeichnung markiert einen entscheidenden Schritt für die Gemeinde in der unentgeltlichen Übertragung der Reatto- und Schenoni-Kasernenareale.
Ein bedeutender Schritt wurde bereits im Mai 2022 gesetzt, als die Landesregierung die unentgeltliche Abtretung der Reatto- und Schenoni-Kasernen in Brixen genehmigte. Diese Kasernenareale erstrecken sich über beeindruckende Flächen von etwa 7.000 m² für die Reatto-Kaserne und 19.000 m² für die Schenoni-Kaserne.
Nach Jahren intensiver Verhandlungen erreichte die Übertragung der Kasernen einen entscheidenden Meilenstein. Im Oktober letzten Jahres stimmte der Brixner Gemeinderat der Übernahme offiziell zu.
Im Jänner dieses Jahres wurde ein weiterer wichtiger Schritt getätigt, als der Stadtrat die Übertragungsurkunden genehmigte. Dieser Beschluss ebnete den Weg für die formale Umsetzung der Übertragung zwischen Land und Gemeinde.
Während der Verhandlungsphase waren einige Details zwischen dem Land und der Gemeinde zu klären, darunter die Übernahme der Kosten für eventuelle Bodensanierungen und die Festlegung bestimmter Zweckbindungen, insbesondere im Hinblick auf öffentliche und institutionelle Verwendungszwecke.
Besonders hervorzuheben ist die Priorität des Schenoni-Areals, für welches ein eigener partizipativer Prozess vorgesehen ist. In Zusammenarbeit mit Bürgern und Fachleuten werden Vorschläge für die künftige Nutzung gesammelt. Darauf aufbauend wird ein Ideenwettbewerb mit Planern ausgeschrieben, um innovative Konzepte für die Areale zu entwickeln.
Auch für die Reatto-Kaserne ist ein ähnlicher partizipativer Prozess geplant. Je nach Bedarf sollen dort Wohnungen realisiert werden, um den unterschiedlichen Anforderungen der Gemeinde gerecht zu werden, immer unter Berücksichtigung der Entwicklung dieses Stadtviertels.
Während dieses Übergangszeitraums bleiben bestehende Verträge, die derzeit auf den Kasernenarealen liegen, für weitere drei Jahre gültig. Dies gewährleistet eine reibungslose Kontinuität und ermöglicht eine geordnete Anpassung an die neuen Gegebenheiten nach der Übertragung der Kasernen.
„Mit der Übertragung der Reatto- und Schenoni-Kasernenareale, erhält die Gemeinde große Flächen an besten Standorten. Mit diesen Arealen hat die Gemeinde ein riesiges Potential an Entwicklungsmöglichkeiten, speziell der Wohnbau kann durch eine durchdachte Entwicklung sehr entlastet werden. Es gilt dies jetzt gemeinsam zügig umzusetzen“, so die Gemeindevertreter nach der Unterzeichnung.
Im Bild: Landesanwältin Roilo, Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Vertreter der Gemeinde