Familien und Einzelpersonen, die von der aktuellen Krise betroffen sind, werden durch verschiedene Organisationen, Ämter und staatliche Maßnahmen unterstützt. Ausschlaggebend ist die jeweilige persönliche Situation.
Familien oder Einzelpersonen, die wegen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Krise von finanziellen Engpässen betroffen sind, werden in Brixen von diversen Ansprechpartnern aufgefangen und unterstützt. Bürgermeister Peter Brunner unterstreicht, dass die jeweilige Lebenssituation bei der Abklärung der Möglichkeiten ausschlaggebend ist und in jedem Einzelfall verschiedene Umstände berücksichtigt werden müssen.
So sind die Lebensmittelgutscheine, welche die Gemeinde zurzeit ausgibt, ausschließlich gedacht als erste, dringend notwendige Hilfe beim Einkauf von Lebensmitteln und grundlegenden Gütern bei akuten Engpässen, die sich durch die plötzliche Änderung der Einkommenssituation durch den Corona-Notstand ergeben haben. So war gestern, am ersten Tag der Aktivierung des Dienstes, der Run auf die Infotelefone der Gemeinde groß. Die zuständigen Mitarbeiter beantworteten zwar über 100 telefonische Anfragen und mehrere dutzend E-Mails, von diesen entsprachen dann 30 Ansuchen den Kriterien und konnten positiv begutachtet werden. Die Gutscheine wurden den Antragstellern am gleichen Tag noch vom Zivilschutzverein CNSAS zugestellt - die professionelle Art wurde durchwegs gelobt. Nach der Analyse der ersten Daten wird die Wirksamkeit der Maßnahme überprüft und eventuelle Anpassungen der Voraussetzungskriterien können vorgenommen werden.
Für jede weitere finanzielle Unterstützung und auch bei Mietbeihilfen ist die finanzielle Sozialhilfe der Bezirksgemeinschaft zuständig. Die Sozialhilfe analysiert die jeweiligen Situationen nach vorgegebenen Kriterien, welche Einkommen, Familienzusammensetzung, eigenen Besitz und den der erweiterten Familie mit einbeziehen. Die Entscheidung über die Zuteilung von Beihilfen schließlich berücksichtigen auch die jeweiligen Lebensumstände und sind oft Grenzsituationen.
Neben den sozialen Hilfeleistungen der Bezirksgemeinschaft hat die Landesregierung ein zusätzliches Kriseninterventionspaket geschnürt. So beispielsweise können die Wobi-Mieten im Bedarfsfall gestundet werden. Über die Banken gibt es Familien- und Arbeitnehmersofortkredite, die dann greifen, wenn die nötigen Ersparnisse fehlen. Ihr Ziel ist es, Einkommensverluste durch Arbeitslosigkeit oder Lohnausgleichsmaßnahmen zu überbrücken.
Auskünfte darüber, wer der jeweils richtige Ansprechpartner für Hilfszuwendungen ist, gibt die Finanzielle Sozialhilfe der Bezirksgemeinschaft unter der Nummer Tel. 0472 270411.