"Der Holocaust-Gedenktag soll die Erinnerung an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges wachhalten und unsere Grundwerte wie Frieden, Toleranz und gegenseitigen Respekt bekräftigen. Schule, Vereine und Politik spielen dabei eine sehr wichtige Rolle". Mit diesen Worten dankten die Vertreter der Gemeinde dem Bildungsausschuss Evviva Brixen, den Vertretern und Schülern der Schulen Manzoni, Pacher und Wolkenstein sowie der Stadtwerke Brixen, die in enger Zusammenarbeit das temporäre Werk "Tropfen der Erinnerung" geschaffen haben.
Die Installation, die gestern am Brunnen bei den Großen Lauben eingeweiht wurde, ist eine Hommage an Primo Levi, einen emblematischen Zeugen der Shoah, der in seiner Erzählung über Auschwitz das Thema Wasser nicht nur als physisches Bedürfnis, sondern als Symbol des Lebens und der Hoffnung aufgreift. Das 136 Meter lange und mit fast 5500 weiße blauen, hellblauen und grünen Bändern beschmückte Werk, das aus der Zusammenarbeit von 196 Schülerinnen und Schülern aus neun Klassen der italienischen und deutschen Mittelschulen in Brixen entstanden ist, verbindet die Bedeutung des historischen Gedenkens mit der Reflexion über das kostbare Gut Wasser, das allzu oft verschwendet oder als selbstverständlich angesehen wird. "Dieses Werk", so die Gemeindevertreter, "feiert die Werte der Toleranz, der Integration und der menschlichen Widerstandsfähigkeit; heute mehr denn je, wenn wir an die Kriege und Konflikte aus dieser Welt denken, sind wir aufgefordert über unserer gesellschaftlichen Identität nachzudenken.“ Ob es um Mobbing in der Schule, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Hassausbrüche im Internet oder Umweltschutz geht: Das Handeln des Einzelnen hat Auswirkungen auf die Welt und auf die Zukunft unserer Gemeinschaft.
Ebenfalls wurde die wichtige Rolle der Schule in der Vermittlung der Werte der Gemeinschaft hervorgehoben und den SchülerInnen und Lehrkräfte, die diese wertvolle Zusammenarbeit zwischen den Jugendlichen möglich gemacht haben, gedankt.