In den letzten beiden Jahren musste der Gemeinderat pandemiebedingt immer auf das Forum Brixen ausweichen. Diesmal war es endlich möglich die Gemeinderatssitzung im neu renovierten Gemeinderatssaal im Rathaus abzuhalten. Es gab einige technische Neuerungen, die die Präsidentin gleich zu Anfang erklärte, wie z.B. die digitale Abstimmung.
Der Gemeinderat beantwortete zuerst die Anfragen der Gemeinderäte Stefan Unterberger, Verena Stenico und Markus Frei.
Anschließend wurde der Beschlussantrag der Gemeinderäte Sabine Mahlknecht und Ingo Fink betreffend Aufwertung „Geschwister Scholl-Platz“ – Einbindung des Eingangsbereichs der Universität in das Stadtleben mit 4 Ja-Stimmen, 4 Enthaltungen und 18 Nein-Stimmen abgelehnt.
Der Zugang von der Stadt zur Universität und insbesondere der „Geschwister-Scholl-Platz“ präsentieren sich derzeit nicht ansprechend. Die Gemeindeverwaltung ist diesbezüglich mit der Landesverwaltung und der Universität schon seit geraumer Zeit im Austausch. Die Gemeinde und die Stadtwerke Brixen haben ihre Aufgaben- und Kompetenzbereiche bis dato erfüllt. So erscheint heute der Kleine Graben und die Regensburger Allee in neuem Glanz. Weiters wurden zusammen mit der Landesverwaltung konkrete Vorschläge für die Aufwertung der Zufahrtstraße zur Universität und des „Geschwister-Scholl-Platzes“, beide im Eigentum der Autonomen Provinz Bozen, besprochen.
Die Landesverwaltung und die Universität wurden über die Gegebenheiten vor Ort informiert. Es liegt also im Ermessen des Eigentümers Maßnahmen zur Aufwertung zu ergreifen.
Am internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust wird seit Jahren von der Freien Universität Bozen - Brixen und der Gemeinde Brixen eine Gedenkfeier am „Geschwister-Scholl Platz“ organisiert.
Als nächstes genehmigte der Gemeinderat mit 19 Ja-Stimmen und 5 Enthaltungen die Bilanz 2021 und den Geschäftsbericht zum 31.12.2021 der Stadtwerke Brixen AG, welche durch den Präsidenten Werner Amort und die Direktoren Markus Ritsch und Franz Berretta erläutert wurden.
Trotz anhaltender Pandemie mit der Schließung von Acquarena und Forum für 5 Monate konnte die Stadtwerke Brixen AG ein substantiell ausgeglichenes Ergebnis mit einem Gewinn von 4.789 Euro erzielen.
Die Umsatzeinbußen der Bereiche Acquarena und Forum konnten teilweise durch den erhöhten Wärmeverkauf ausgeglichen werden. Das gelang unter anderem durch die Ausweitung der Fernwärme auf die Zone Albeins und Industriezone, und durch die Abtretung des Betriebszweiges der Gasverteilung.
Außerdem erhielt die Stadtwerke Brixen AG 429.000 Euro an Covid-Beiträgen der Gemeinden Brixen, Vahrn und Franzensfeste.
Die Betriebsleistung stieg um über 8 % auf 55,057 Mio. Euro, bedingt vor allem durch den Anstieg der Energiepreise, deren Auswirkungen auf die Kunden nicht abgewendet werden konnten. Dementsprechend war auch die Stadtwerke Brixen AG als Energieverbraucher vom Kostenanstieg betroffen.
Die Stadtwerke Brixen AG hat 7,9 Mio. Euro in Neu- und Ersatzanlagen investiert, vor allem in die Erweiterung des Fernwärmenetzes in die Zonen Industriezone-Albeins-Sarns sowie in die Erneuerung von Infrastrukturen.
Die Verbindlichkeiten blieben in etwa unverändert, nur die Verschuldung gegenüben den Banken nahm durch die Aufnahme neuer Darlehen für die getätigen Investitionen wieder zu.