Kommission für Chancengleichheit Brixen & Arbeitsvermittlungszentrum zeigen positive Entwicklung auf
Die Frauenbeschäftigung in Brixen zeigt trotz Pandemie positive Trends: Mehr Frauen arbeiten und die Zahl der unbefristeten Arbeitsverträge, welche mit Frauen abgeschlossen wurden, ist insgesamt gestiegen. Dies zeigte kürzlich Klaudia Palfrader vom Arbeitsvermittlungszentrum Brixen der Kommission für Chancengleichheit auf. Auf Einladung von Stadträtin Monika Leitner erörterte sie anhand statistischer Daten die Frage, welche Auswirkungen die Pandemie auf Frauen in Brixen und Umgebung hat.
„Die Beschäftigungslage zeigt trotz Pandemie eine positive Entwicklung und ist momentan höher als in den Vergleichszeiträumen 2019 und 2020“, so Monika Leitner, verantwortliche Stadträtin für Chancengleichheit. Positiv sei ebenso, dass die unbefristeten Arbeitsverhältnisse gestiegen sind, da Frauen dazu tendieren, aus Branchen mit prekären Verhältnissen abzuwandern. Die Daten, welche Klaudia Palfrader präsentierte, zeigten also ein recht überraschendes Ergebnis. So sind für Brixen zwar immer noch mehr Frauen (1340) als Männer (670) in die Arbeitslosenlisten eingetragen, allerdings sind diese Zahlen im Detail zu betrachten und auf Vermittlungsklassen aufzuteilen. Die Klasse „Mamis“ umfasst 350 Frauen. Sie haben ein Kind im ersten Lebensjahr und haben sich aufgrund einer besseren finanziellen Behandlung entschlossen, ihren Beruf für kurze Zeit zu kündigen. Sie erhalten Beratungs- und Fortbildungsleistungen durch das Arbeitsvermittlungszentrum und kehren erfahrungsgemäß nach einiger Zeit wieder in den Beruf zurück. 580 Frauen gehören zur Kategorie „Season“. Deren Arbeitsverhältnisse sind momentan beendet, es ist aber zu erwarten, dass sie in Kürze wieder einen Saisonsvertrag eingehen werden. 167 Frauen gehören der Kategorie „Learn“ an – Studentinnen, die im Sommer mehrere Monate gearbeitet haben und nun um Arbeitslosengeld ansuchen, tatsächlich aber an einer Bildungsinstitution studieren. Insgesamt sind nur 270 der Frauen Angehörige der Kategorie „Work“, also jener Kategorie, welche zurzeit keiner Arbeit nachgeht und in deren Leben es keinen offensichtlichen Grund gibt, der ein momentanes Arbeitsverhältnis erschweren würde. Im Vergleich: Von den 670 arbeitslosen Männern sind 270 „Season“, 31 „Learn“ und 200 „Work“, der Rest teilt sich auf andere Kategorien auf.
Insgesamt hat die Beschäftigung von Frauen im Raum Brixen zugenommen. Im August des Vorjahres waren noch 2200 Frauen in die Arbeitslosenlisten eingetragen. Große Schwierigkeit bei der Arbeitsvermittlung ist zurzeit der Green Pass, da Arbeitgeber auf keinerlei Sicherheiten zurückgreifen können. Besondere Ausbildungswege wird es künftig auch im Pflegebereich brauchen.
Foto v.l.: Giada del Marco, Elisabetta Rella, Stadträtin Monika Leitner, Klaudia Palfrader, Federico Dalia, Margareth Ploner, Franziska Larcher