Gestern um 18.00 Uhr fand in der Pfarrkirche Brixen die Feier zum Fest des Heiligen Sebastian des Märtyrers, Schutzpatron der Ortspolizei, statt. Nach dem Festakt, der von Dekan Florian Kerschbaumer und Don Francesco Diodato zelebriert wurde, versammelten sich die Anwesenden gemeinsam mit Vertretern der anderen Polizeikräfte und der Partnergemeinden Vahrn, Franzensfeste, Mühlbach und Rodeneck in der Stadtbibliothek, um eine Bilanz zu ihrer Tätigkeit zu ziehen und auf die geleistete Arbeit anzustoßen.
"Das Fest des Heiligen Sebastian gibt uns jedes Jahr die Gelegenheit, unseren Kolleginnen und Kollegen der Ortspolizei für ihre wertvolle Arbeit zu Gunsten der Gemeinschaft zu danken." - so der zuständige Stadtrat für die Ortspolizei. "Die Ortspolizei ist die Schnittstelle zwischen Institutionen und Bürger. Sie vermittelt der Bevölkerung das Gefühl des Vertrauens und der Sicherheit, ihre Arbeit ist vor allem auf den ständigen Kontakt mit den Bürgern ausgerichtet. Als Verwaltung setzen wir stark auf das Thema Sicherheit aber auch auf Sensibilisierung und Prävention in Zusammenarbeit mit den anderen Ordnungskräften".
Jessica Ruffinatto, Kommandantin der Ortspolizei, und Vize Massimo Tupini, stellten die Zahlen zur Tätigkeit der Ortspolizei vor.
Im Jahr 2023 betrug die Gesamtzahl der Patrouillenstunden 11.052,25 (Tag und Nacht) bei insgesamt 13.313 verhängten Verwaltungsstrafen in den Gemeindegebieten von Brixen, Vahrn, Franzensfeste und Mühlbach. Insgesamt wurden 3.568 Strafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen verhängt, wovon 3.435 mit Speed-Boxen festgestellt wurden. Die Zahl der Verkehrsunfälle blieb mit 49 im Jahr 2023 konstant, ebenso wie die Zahl der wegen Trunkenheit am Steuer entzogenen Führerscheine mit 5. Wegen Geschwindigkeitsübertretungen (über 40 km/h) ist die Zahl dagegen von 7 im Jahr 2022 auf 2 im Jahr 2023 gesunken. Außerdem verhängte die Ortspolizei 23 Verwaltungsmaßnahmen und Platzverweise wegen Verstößen gegen die Bettelverordnung der Gemeinde.
Abschließend noch eine Zahl, die zum Nachdenken anregt: 3 "Codice Rosso"-Anfragen im Jahr 2023 - eine Zahl, die einmal mehr zeigt, wie wichtig Initiativen zur Bekämpfung, aber vor allem zur Prävention von Gewalt und insbesondere von geschlechtsspezifischer Gewalt sind.
Wie die Kommandantin Jessica Ruffinatto weiters erklärte, hat sich die Ortspolizei im vergangenen Jahr intensiv mit der Umsetzung der neuen Gemeindeverordnung betreffend die Durchfahrts- und Parkgenehmigungen beschäftigt. Ziel war es unter anderen die Anzahl der dauerhaft abgestellten Fahrzeuge auf den kostenlosen Parkplätzen zu reduzieren. Dies wurde weitgehend erreicht: Im Jahr 2023 sank die Anzahl der Genehmigungen zur Aufhebung der Parkscheibenpflicht um 52 % und die Zahl der Parkgenehmigungen für Anwohner um 25 %. Für Anwohner wurden ebenfalls im letzten Jahr zwei neue Parkflächen geschaffen, und zwar beim Sebastian-Kneippplatz, in der Vinzenz-Goller- Straße und in der Ignaz-Mittererstraße.
Der Parkplatz Priel wurde mit einem Kennzeichenerkennungssystem ausgestattet, welches es den Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft ermöglichen wird, das Parken direkt per App zu bezahlen.
Im Bereich des Umweltschutzes hat sich die Ortspolizei im vergangenen Jahr mit 2 Elektrofahrzeugen ausgestattet und die Anzahl der Mitarbeiter, die illegale Müllentsorgungen feststellen, auf insgesamt 3 Beamten erhöht.
Zum Abschluss lobten die Gemeindevertreter die fruchtbare Zusammenarbeit und die entstandenen Synergien mit den anderen Ordnungskräften sowie den wertwollenen Beitrag der Zivilschutzbehörden.
Foto von Bea Hinteregger