Anlässlich des Gedenk- und Aktionstags zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen finden in der Gemeinde Brixen mehrere Initiativen statt. Stadträtin Monika Leitner liegt es sehr am Herzen, die Aktionen seitens der Gemeindeverwaltung zu unterstützen: „Alle beteiligten Organisationen leisten einen wertvollen Beitrag, um unsere Gesellschaft noch einmal mehr auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen - was leider immer noch notwendig ist.“
Am 24. November wird das Kunstwerk Women’s* Shelter von AliPaloma und Mirijam Heiler, eine Initiative der Kommission für Chancengleichheit der Gemeinde Brixen und des Südtiroler Künstlerbundes, im Beisein des Bürgermeisters Brunner und der Stadträtin Leitner der Öffentlichkeit präsentiert.
Women’s* Shelter ist ein partizipatives begehbares Kunstwerk im öffentlichen Raum. Es wurde zur Prävention und Beendigung von Gewalt an Frauen entwickelt. Entstanden ist ein beständiges Werk aus einem rosafarbenem Metallschirm mit einem Durchmesser von 1,8 Metern und einer Höhe von 2,20 m, der auf 4 Halterungen im Alois-Pupp-Park in Brixen seinen Standort gefunden hat. Der Schirm fungiert als schützende feste Oberfläche. Das Verhältnis von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit wird durch die Perforierung des Metalls aufgegriffen. Häusliche Gewalt als häufigste Form von Gewalt spielt sich oft im Verborgenen ab – der Blick von außen wird abgeschirmt. Das Kunstwerk Women’s* Shelter steht für das Recht auf wirksamen Schutz unabhängig von Herkunft, Geschlecht und sozialem Status und für die Notwendigkeit von Schutzeinrichtungen in der Gewaltbekämpfung. Schutz vor Gewalt muss für alle Frauen gelten. Die Prävention und Beendigung von Gewalt gegen Frauen ist neben einer moralischen Verpflichtung die Grundlage zur Stärkung der Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter. Die Nummer des Frauenhauses in Brixen ist auf dem Schutzschirm eingraviert: 80060130.
Auch am 24. November, ab 9:00, machen Mitarbeiter*innen des Frauenhausdienstes der Bezirksgemeinschaft Eisacktal zusammen mit Stadträtin Monika Leitner mit einem Infostand an der Ecke Großer Graben – Hartmannplatz, auf das Thema Häusliche Gewalt aufmerksam. Dies ist eine Aktion im Rahmen der landesweiten Sensibilisierungskampagne unter dem Titel „Hinsehen, Hinhören, Handeln!“, um die Beratungsstellen des Frauenhausdienstes bekannt zu machen.
Am Donnerstag, 25.11.2021, wird das Maria Hueber Gebäude orange angestrahlt. Die orange Farbe steht symbolisch für den Tag der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen. Dies ist eine Aktion der Frauen des Zonta Club Brixen, die seit Jahren verlässliche Partnerinnen bei den Initiativen und Aktionen gegen die Gewalt sind. Eingebettet in die weltweite Kampagne von Zonta International "Zonta says NO to violence against women", werden die Brixner Zonta Damen zusätzlich auch noch mit Fahnen am Kreisverkehr im Norden von Brixen auf das Thema Gewalt an Frauen und Mädchen aufmerksam machen. Auf den auffallenden Fahnen fordern eindringliche Augen dazu auf, sich der Problematik Gewalt bewusst zu sein. An die angeführte Telefonnummer des Frauenhausdienstes können sich von Gewalt Betroffene wenden. Zonta sieht die Sensibilisierung der Menschen zur Stärkung von Frauen und Mädchen auf ihrem Weg in ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben, ein Leben ohne Furcht vor Gewalt, als eine der wichtigsten Aufgaben ihrer Organisation.
Am Donnerstag startet um 17:30 ein Rundgang zu den Stationen: zuerst vom Women’s* Shelter im Alois-Pupp-Park, weiter zum beleuchteten Gemeindegebäude am Maria-Hueber-Platz und von dort zur Podiumsdiskussion in der neuen Stadtbibliothek am Domplatz in Brixen. Organisiert wird der Diskussionsabend vom Frauenhausdienst der Bezirksgemeinschaft Eisacktal und moderiert von der Journalistin Gudrun Esser. Zu Beginn der Veranstaltung wird ein Ausschnitt des Dokumentarfilms des Vereins „Tocca a te – Es geat di a un” gezeigt. Dieser ist in Zusammenarbeit mit 8 Frauen aus verschiedenen Gewaltsituationen gedreht worden.