Das Jahr 2021 war wiederum ein von der Pandemie geprägtes Jahr. Trotzdem konnte durch aktives und vor allem flexibles Handeln so einiges auf den Weg gebracht werden. Ein digitaler Jahresrückblick auf YouTube/Stadtgemeinde Brixen zeigt die Ereignisse 2021. In Form einer Bildpräsentation sind die beiden großen Eröffnungen der Bibliothek und Musikschule, einige Treffen zu Bauvorhaben, zu urbanistischen Projekten, zu Themen wie Mobilität und Fürsorge, sowie zahlreiche soziale, kulturelle und sportliche Veranstaltungen dokumentiert. Viel Energie wurde in die Bekämpfung der Pandemie gesteckt, um den sozial Schwachen und den Betrieben unter die Arme zu greifen. „Wichtig sind uns die Menschen und aus diesem Tenor nehmen wir die Motivation auch in Zukunft ein lebenswertes Brixen zu gestalten, auf Nachhaltigkeit und Regionalität zu achten und den sozialen Gedanken in den Vordergrund zu stellen.“ so Bürgermeister Peter Brunner.
Ausblick 2022
Bürgermeister Peter Brunner: Wichtige Projekte mit Engagement und Menschennähe begleiten
Es gibt einige wichtige Projekte, die auf dem Tisch des Bürgermeisters liegen: die Einbindung und Mitsprache der Gemeinde beim Bau der Zulaufstrecken des Brennerbasistunnels, die Begleitung des Projektes zur Verlegung der Hochspannungsleitungen, sowie die Erweiterung der Autobahnausfahrt Brixen Süd und die Planung sowie Trassenführung der Südspange. Mit dieser hängen auch eng die Planung der Seilbahn und die Schaffung der urbanistischen Voraussetzungen zusammen.
Der Bürgermeister verfolgt auch die Weiterführung der geplanten Maßnahmen im Projekt StadtLandFluss. Hinzu kommt 2022 wiederum die Neugestaltung des Hofburggartens, zu dem Anfang des nächsten Jahres die Entscheidung seitens des Staatsrates in Rom erwartet wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Übergang der Kasernenareale Reatto und Schenoni vom Land an die Gemeinde. Für wichtig erachtet der Bürgermeister mit den Bauvorhaben Götschelehof und Seniorenheim Elisabethsiedlung bereits 2022 spätestens 2023 zu starten, sobald die Finanzierungen gesichert sind.
Dies alles sind Projekte, die das Erscheinungsbild der Stadt entscheidend prägen werden. Gemeinsam und in ständigem Austausch mit allen Bürger*innen will Bürgermeister Brunner auf eine nachhaltige Zukunft und ein lebenswertes Brixen setzen.
Vizebürgermeister Ferdinando Stablum: Nach turbulenten Jahren soll wieder Ruhe einkehren
In den letzten Jahren wurde in Brixen viel investiert und das Vermögen erweitert, Beispiel Stadtbibliothek. Die Pandemie hat zusätzliche Ausgaben und Einnahmen gefordert. Die Ressourcen gilt es nun mehr denn je effizient zu planen und bei dem einen oder anderen Projekt einzusparen, was nicht zu Qualitätsschmälerung führen darf. Stablum wird sich auch soweit als möglich im Bereich der Gebühren und Steuern einsetzen, was aufgrund steigender Kosten aber nicht steigender Einnahmen sehr viel Engagement erfordern wird.
Im Bereich der italienischen Kultur setzt Stablum weiterhin auf die guten Beziehungen und den Austausch mit den verschiedenen Strukturen und die Förderung der einzelnen Maßnahmen.
Stadtrat Andreas Jungmann: Gemeindeentwicklungsplan angehen
Neben den baulichen Anliegen der Bevölkerung und die Ausweisung neuer Zonen für den geförderten und sozialen Wohnbau in Brixen und den Fraktionen, gilt es für Jungmann wichtige Projekte der Stadtentwicklung voranzutreiben. Eine große Herausforderung wird im neuen Jahr der neue Gemeindeentwicklungsplan und dessen Einbindung in ein Gesamtkontext zwischen Wohnungsangebot, Urbanistik und Mobilitätskonzept, sowie enger und transparenter Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Weitere Projekte sind die Neugestaltungen des Schenoni und des Reatto Areals, dessen zukünftige Entwicklung auch unter einem partizipativen Ansatz angegangen wird.
Im Bereich Sport will Jungmann weiterhin die Sportvereine stark unterstützen und fördern. Geplant ist im Frühjahr die Sieger des Wettbewerbs für den Sport- und Freizeitpark Brixen-Milland auszuwählen, die Planung und Ausschreibung der Tennisplätze voranzutreiben und das Projekt für das Freizeitareal zu gestalten. Darüber hinaus sollten wieder verschiedene Sportveranstaltungen organisiert werden, sofern es die pandemische Lage erlauben wird.
Im Bereich Personalwesen stehen die Optimierung der internen Prozesse und Abläufe an, die Fortführung des Audits für Familie und Beruf, sowie die Positionierung der Gemeinde als attraktiven Arbeitgeber um die Personalgewinnung zu fördern.
Stadträtin Monika Leitner: Dienste für Kinder garantieren und Kultur fördern
Leitner verweist auf die schwierige, covid-bedingte Personalsituation in der Kinderbetreuung. Hier gilt es weiterhin und bestmöglich die Angebote für die Familien in der Kleinkindbetreuung und die Betreuungsangeboten für Sommer und Winter zu garantieren, sowie das außerschulische Betreuungsangebot an die Corona-Situation anzupassen. Schwierig ist die Situation auch in den Mensen, trotzdem wollen wir gleichbleibend hohe Qualität garantieren und die Qualitätsentwicklung weiter fördern. Geplant ist zudem ein Ausbau der Mensaküchen.
Ein wichtiges Vorhaben ist die Planung der Bauphase der Kinderhort- und Kindergartenstruktur im Rosslauf. Neu ist eine Partizipationsmöglichkeiten im Rahmen des neuen Schulfaches „Gesellschaftliche Bildung“ zu schaffen. Im Bereich der Inklusionsarbeit will Leitner die Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen „Inklusives Brixen“ mit lokalen Ämtern und Institutionen unterstützen, und die Barrierefreiheit weiter ausbauen sowie das Verständnis für Andersartigkeit und Chancengleichheit fördern.
Man ist bestrebt die Kulturschaffenden auch weiterhin zu fördern, um dem Kulturbetrieb trotz pandemiebedingter Einschränkungen optimale Voraussetzungen zu bieten.
Stadträtin Bettina Kerer: Das Soziale in den Mittelpunkt rücken
Im Bereich Soziales will Kerer das Netzwerk der Sozialen Vereine vorantreiben und ausbauen, sowie deren Zusammenarbeit und Austausch untereinander fördern. Dazu wird eine Arbeitsgruppe gegründet, welche sich um soziale und familiäre Angelegenheiten kümmert und Sichtbarkeit gibt. Realisiert wurde bereits eine digitale Plattform für die sozialen und Familien Vereine, die ausgebaut und noch bekannter gemacht werden soll. Geplant sind hierzu ein Familienfest, die Wiederholung der Aktion „Wir mit euch“ und weitere Netzwerktreffen.
Im Bereich Ehrenamt setzt sich Kerer mit großer Leidenschaft ein. Sie möchte das Ehrenamtsfest, das leider aufgrund der Pandemie abgesagt werden mußte, sobald als möglich nachholen.
Im Bereich Bürgerheim baut Kerer die Beziehungen zu den einzelnen Strukturen weiter aus, um bestmöglich die Bedürfnisse der Senioren in die Bauvorhaben Götschelehof und Seniorenzentrum Elisabethsiedlung einzubringen.
Eine große Herausforderung wird im nächsten Jahr die Sprachgruppenzählung sein, welche im Bereich des Bürgerschalters durchgeführt und von Kerer federführend begleitet wird, sowie auch die Belange der neuen Arbeitsgruppe zum Stadtarchiv.
Stadträtin Kerer, auch zuständig für die Belange des Bauhofs, erklärt, dass man mittels einer Machbarkeitsstudie für die Neuerrichtung der Lagerhalle im Bauhof zukünftig dessen Effizienz steigern und die Organisation optimieren will.
Stadtrat Peter Natter: Nachhaltigkeit in Taten umsetzen
Ziel Natters ist es, dass Brixen Anfang des Jahres Mitglied der KlimaGemeinde wird und gemeinsam mit Wirtschaft, Tourismus und Experten neue, innovative und konkrete Ziele und Maßnahmen zu setzen. Gerade das erste Baulos der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Umstellung (1,75 Millionen Euro) wird hohe Energieeinsparungen (ca. 75 % des derzeitigen Energieaufkommen) bringen und Innovation und Smart City sichtbar machen. Durch die hohen Gaspreise zeigt sich einmal mehr, dass wir den Anteil an regenerativen Energiequellen von derzeitigen 25% deutlich erhöhen müssen. Die Erweiterung der bestehenden Biomasseheizwerke bzw. die Umsetzung mit regenerativen Energieträgern (z. B. Geothermie-Projekt) sind Meilensteine und echte Chancen für unser einzigartiges Fernwärmeprojekt mit Diversifizierung und nachhaltige Wärmeproduktion samt Reduzierung der fossilen Energieträger - gemeinsam mit den Stadtwerken werden wir stark daran arbeiten.
Zur Stärkung des ländlichen Raums sind einige Projekte in die Fraktionen geplant. Im Jahr 2022 werden mehrere Millionen Euro in den Ausbau der Glasfaserstruktur und der Erweiterung des Fernwärmenetzes in Sarns und Mellaun investiert sowie weitere Infrastrukturen erneuert (öffentliche Beleuchtung, Trink- und Abwasserleitungen usw.). Geplant ist die Verbesserung der öffentlichen Anbindung und der Kreislaufwirtschaft durch Digitalisierung-Konzepte. Investitionen sind auch in Hoferschließungsprojekte geplant.
2022 ist das Europäische Jahr der Jugend. Natter hat den Jugendbeteiligungsprozess angestoßen und er wird gemeinsam mit den Jugendorganisationen verschiedene Initiativen fördern und begleiten. Die Jugendlichen sollen in Brixen in den Mittelpunkt gestellt werden, um ihre Lebensqualität, Chancen und Sicherheit zu gewährleisten.
Stadtrat Thomas Schraffl: Mit dem Nachhaltigen Mobilitätsplan in die Umsetzungsphase gehen
Der Nachhaltige Mobilitätsplan (PUMS) ist als gesamtheitliches Mobilitätskonzept für die gesamte Stadtentwicklung zu sehen und deswegen von äußerster Wichtigkeit für die Zukunft von Brixen. Schraffl ist es ein Anliegen, dass dieser städteplanerisch eine tiefe Integration erfährt und auf eine möglichst breite Zustimmung der Bevölkerung stößt. Anfang des Jahres wird der PUMS zur Genehmigung in den Gemeinderat gebracht. Danach geht er in die Umsetzungsphase, dabei stehen kurz-, mittel- und langfristig umsetzbare Ziele auf dem Programm. In erster Linie geht es um den Ausbau der Fahrradmobilität und des Fahrradnetzes zwischen Nord und Süd sowie Ost und West. Immer in diesem Kontext der schwächeren Verkehrsteilnehmer wird auf Sicherheit fokussiert und die Gehsteige saniert und ausgebaut. Die Verkehrsberuhigung in bestimmten Zonen gehört auch zu den kurzfristigen Zielen.
Schraffl ist neben dem stetigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehres weiters maßgeblich an der Fertigstellung der Mobilitätszentrale am Bahnhof beteiligt. Er begleitet die Sanierung der Brücken in Brixen, der Widmannbrücke, der Unterdrittelbrücke und der Adlerbrücke. Letztere wurde in einem Wettbewerbsverfahren für einen Neubau ausgeschrieben. Die Auswahl aus den Wettbewerbsprojekte erfolgt voraussichtlich im Frühjahr.
Im Bereich Sicherheit setzt die Gemeinde vor allem auf innovative Systeme der Videoüberwachung in der Stadt und in den Fraktionen und auf eine Neuregelung und Kontrolle der Ein- und Ausfahrten in die verkehrsberuhigte Zone der Altstadt. Das Ausführungsprojekt wurde bereits im Stadtrat genehmigt.