Der Corona-Notstand hinterlässt gerade in der Kultur deutliche Spuren. Um die lokalen Kulturanbieter im Gemeindegebiet aufzufangen, schnüren die Kulturverantwortlichen in Brixen an zwei Kulturförderpaketen. Das erste, das die Jahresunterstützung von Bildungsausschüssen, Vereinen, Organisationen sowie die Förderungen für Einzelveranstaltungen umfasst, wurde heute im Stadtrat abgesegnet. Ein zweites, umfangreiches Unterstützungspaket steht bereits und muss vom Gemeinderat noch mit einer Bilanzänderung gutgeheißen werden.
Mit dem heutigen Mittwoch hat der Stadtrat die Jahresbeiträge für die kulturellen Tätigkeiten in Brixen genehmigt. „Gerade die aktuelle Krisensituation, die sich auch durch ein Fehlen von kulturellen Angeboten charakterisiert, unterstreicht die Bedeutung dieser Tätigkeiten für das gesellschaftliche Leben“, so die verantwortlichen Stadträte Monika Leitner und Claudio del Piero. „Unser Ziel war es, nichts zu kürzen, die Beiträge sind für alle Vereine gleich geblieben und nach Bedarf sogar angehoben worden.“ Der Gesamtbetrag der Jahresunterstützungen ist höher als im Vorjahr und beläuft sich, so erklärt Bürgermeister Peter Brunner, mit diesem ersten Förderpaket Kultur auf insgesamt 334.000 Euro. Davon werden 196.350 Euro an Jahresbeiträgen an Vereine und Kulturveranstalter ausgezahlt, 38.677 Euro erhielten die Bildungsausschüsse der Gemeinde. Für Einzelveranstaltungen und Investitionen im Kulturbereich sind weitere 99.000 Euro vorgesehen.
„Der derzeitige Corona-Notstand trifft die gesamte Brixner Kulturlandschaft“, so Monika Leitner. „Wir sind dabei, ein weiteres Förderpaket zu schnüren, in dem wir für das heurige und das nächste Jahr weitere Mittel und Stützmaßnahmen vorsehen. Es geht darum, die einzelnen Kunst- und Kulturbereiche sichtbar zu machen und somit den Erhalt des vielfältigen kulturellen Schaffens in unserer Gemeinde zu fördern.“ Man sei in Gesprächen mit diversen Kulturschaffenden und Verbänden, denn die gesamtwirtschaftlichen Maßnahmen können die aktuellen Problematiken von Kulturschaffenden und –institutionen nur ungenügend lösen. Zudem bestünden in der Kulturarbeit auf Gemeindeebene häufig besondere Situationen, was die Arbeitsverhältnisse oder die Liquidität betrifft. Über die Höhe der Förderungen wird der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung entscheiden.