Ein wichtiger Teil des Kulturförderprogrammes, das die Gemeinde Brixen mit Bürgermeister Peter Brunner und Kulturstadträtin Monika Leitner ausgearbeitet hat, besteht in Ankäufen von Kunstwerken. Es soll lokale Protagonist*innen aus allen Bereichen der Kunstszene stärken und will Kunstschaffende in ihrer Arbeit wertschätzend und zukunftsorientiert unterstützten. Die Vorgehensweise wurde im Stadtrat vorgestellt und für gut geheißen.
Der Aufbau einer Kunstsammlung als Förderleistung durch die Gemeinde war bereits im Kulturprozess 2018 festgelegt worden. Die Krise, die gerade Künstlerkreise besonders trifft, ist nun ein guter Zeitpunkt für den Start der Sammlung. Nun wurde das Konzept dem Stadtrat vorgestellt. Es sieht Ankäufe zeitgenössischer Kunst vor und zielt darauf ab, Räume der Stadt und des Gemeindehauses mit Werken auszustatten. Für das laufende Jahr sind 50.000 Euro als Fördermittel vorgesehen, im kommenden Jahr noch einmal derselbe Betrag.
Das vorgestellte Konzept unterstreicht, dass Kunstankäufe eine der wichtigsten Säulen der Künstlerförderung darstellen. Ab sofort können sich lokale Kunstschaffende mit Kunstwerken aus ihrem neueren Bestand aus den Bereichen Malerei, Skulptur, Objektkunst, Fotografie, Grafik usw. bewerben. Die Wettbewerbsbedingungen finden sich auf der Website der Gemeinde Brixen oder jener des Südtiroler Künstlerbundes. Einreichen kann man die Bewerbungen unter info@kuenstlerbund.org und zwar innerhalb dem 20. Oktober 2020.
Eine 7-köpfige Kommission wird dann unter der Koordination des Südtiroler Künstlerbundes jene Werke auswählen, die dem Stadtrat dann zur Genehmigung vorgelegt werden. Der Schwerpunkt der neuen Kunstsammlung der Stadt Brixen liegt vor allem auf Künstler*innen, die selbst oder durch ihr Schaffen einen Bezug zu Brixen aufweisen oder in Brixen tätig sind. Bevorzugt werden aktuelle Werke aller Generationen und Geschlechter, die den Zeitgeist reflektieren. Der Erlös kommt den Kunstschaffenden direkt zugute.
Die ausgewählten Werke sollen einen Abriss des zeitgenössischen Kunstgedächtnisses des Territoriums bilden. Die Ankäufe werden durch ihre Positionierung in öffentlichen Gebäuden und im urbanen Raum einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht und machen aufmerksam auf die zeitgenössische Kunst und ihr Vermächtnis an die Gesellschaft.
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