Um die Weichen für die Südspange Brixen zu stellen, hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung den Grundsatzbeschluss betreffend die vom Land ausgearbeiteten Variantenstudien getroffen. Nun können die Landesämter die nächsten Schritte in der Planung dieses Vorhabens setzen. Mit dem Bau der Südspange erwartet die Stadtverwaltung den Durchgangsverkehr im Süden der Stadt zu reduzieren und damit die Lebensqualität der Bewohner zu verbessern.
„Die Realisierung der Südspange beeinflusst viele unserer mobilitätspolitischen Entscheidungen und auch andere Investitionen in Infrastrukturen. Die Verbindung Stadt-Berg, die Sport- und Freizeitzone Milland, aber auch die Entwicklung der Industriezone wurden ebenso in die Auswahl einbezogen, wie bestehende Besitzverhältnisse oder die Zielsetzung des Mobilitätsplanes und die Auswirkungen auf das Biotop Millander Au. Dieser Variante gelingt es am besten, die verschiedenen Ansprüche an diese wichtige Verkehrsverbindung zu vereinen.“, erklärt Bürgermeister Peter Brunner die Entscheidung.
Die Variante, für welche sich die beauftragten Techniker der Provinz und auch der Gemeinderat aussprachen, stimmt zu großen Teilen mit der aktuell im Bauleitplan eingetragenen Trasse überein: Sie verläuft von der Staatsstraße auf der Höhe der Gärtnerei Rizzi und der Privatklinik Brixsana über die Josef-Duile-Straße, Richtung Norden entlang des Eisacks durch die Julius-Durst-Straße, bis sie unmittelbar vor der Firma Durst den Eisack mit einer Brücke quert. Danach wird sie in einem breiten Bogen an die Sarnserstraße angebunden. Südlich des “Zefferbühels” verläuft der neue Trassenverlauf Richtung Osten und mündet dann oberhalb des ”Zefferhofes” in die Plosestraße ein.
Diese Variante wurde nach Abwiegen der Vor- und Nachteile aus insgesamt 7 verschiedenen Möglichkeiten ausgewählt. Neben der weitgehenden Übereinstimmung mit dem Bauleitplan spricht für diese Streckenführung, dass ein ausreichender Abstand zum Biotop Millander Au eingehalten werden kann. Neben der Anbindung in Richtung Süden und an die Industriezone, gelingt es auch die geplante Sport- und Freizeitzone Milland und eine zukünftige Station der Seilbahn auf die Plose zu integrieren.
Der Gemeinderat spricht sich in seinem Beschluss dafür aus, die entstehenden Bauwerke so zu planen, dass sie gestalterisch im Einklang mit der umliegenden Landschaft stehen und sich dem Ort unterordnen.
In der Vorstellung des von den zuständigen Landesabteilungen beauftragten Generalplaners Dieter Schölzhorn zeigte sich der multidisziplinäre Ansatz verschiedener Fachbereiche. Sowohl Experten des Straßenbaus und der strukturellen Planung als auch Fachleute des Landschaftsschutzes, aus Geologie, Biologie und Verkehrsplanung waren in der Entscheidungsfindung für die richtige Trassenführung beteiligt. Langfristig erwarten sich die Techniker eine merkliche Erleichterung in derzeit belasteten Straßen rund um die Brixner Industriezone.