Alljährlich, von Ende Juli bis Ende August, bietet die Università di Padova im Außensitz in Brixen ihre traditionellen Sommerkurse an. Heuer haben an den in zwei Turnussen organisierten Kursen 500 Studentinnen und Studenten teilgenommen. Nachdem im vergangenen Jahr die Sommerkurse pandemiebedingt gänzlich abgesagt werden mussten, konnten sie im heurigen Jahr mit gewissen Einschränkungen stattfinden. Dies auch Dank der guten Zusammenarbeit mit der Universität Bozen, dessen Räumlichkeiten in Brixen genützt werden konnten.
Im ersten Turnus wurden Themen zu Landwirtschaft, Wirtschaft und Politikwissenschaften, Humanwissenschaft, Sozialwissenschaft und Kulturwissenschaft, Rechtswissenschaften und Ingenieurswissenschaften behandelt. Der zweite Turnus beinhaltet Unterrichtseinheiten zu Medizin und Chirurgie.
Anlässlich der Eröffnungszeremonien beider Turnusse hießen der Vizebürgermeister Ferdinando Stablum und die Stadträtin Bettina Kerer die Studenten, Dozenten und Organisatoren herzlich willkommen. „Die zahlreichen Seminare und akademischen Veranstaltungen der Università di Padova, die jährlich hier stattfinden, tragen seit Jahrzehnten zum pädagogischen, kulturellen und sozialen Wachstum unserer Stadt bei.“, lobt Stablum.
Eröffnet wurden die Sommerkurse in Anwesenheit des damaligen Bildungsministers Antonio Segni im Jahre 1952. In dieser von ethnischen Spannungen geprägten Zeit besuchte auch der damalige Ministerpräsident Alcide De Gasperi Brixen anlässlich der Sommerkurse. Die Universität Padova, mit ihrer europäischen und internationalen Ausrichtung, unterstützte den Prozess des Wiederaufbaus, des Friedens und des Dialogs zwischen den Kulturen. Ihr wird eine wichtige Rolle in der zukünftigen kulturellen Entwicklung der Stadt zugeschrieben.
Nächstes Jahr feiert die Università di Padova ihr 800-jähriges Bestehen und gehört damit zu den ältesten Universitäten der Welt. Gleichzeitig wird in Brixen das 70-jährige Jubiläum der Sommerkurse der Università di Padova gefeiert.
Foto v.l.: Bettina Kerer, Umberto Roma, Gaetano Thiene, Ferdinando Stablum