Eine Studentengruppe der Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften der Universität Würzburg besuchte kürzlich die Gemeinde Brixen und informierte sich über die Inklusionsbemühungen der Stadt.
Monika Leitner, die verantwortliche Stadträtin, stellte den Studierenden, die mit Prof. Dr. Dieter Kulke angereist waren, das Modell der inklusiven Stadt Brixen vor. In Brixen bemühen sich drei Arbeitsgruppen um den Abbau von Barrieren: Die Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderung überwacht die Umsetzung der EU-Menschenrechtskonvention auf Gemeindeebene, der Beirat für Integration versammelt Menschen mit Migrationshintergrund in einer Interessensgruppe, die Kommission für Chancengleichheit tritt für die Gleichstellung der Geschlechter in allen Bereichen ein.
Alle drei Gruppen haben das gemeinsame Ziel, physische und psychische Barrieren im Gemeindegebiet und in der Gesellschaft abzubauen.
Die Studierenden der Sozialen Arbeit, die sich im 7. Semester befinden und sich im Vertiefungsbereich Soziale Arbeit und Behinderung spezialisieren, interessierten sich besonders für die politische Dimension der sozialen Arbeit und die Unterstützungsformen für die verschiedenen Einrichtungen in der Sozialarbeit und in der Behindertenhilfe. Die Arbeit der Gemeindeverwaltung selbst wurden ebenso angesprochen wie die Vorgehensweise der verschiedenen Arbeitsgruppen. Man unterstrich vor allem den Mehrwert, dass direkt Betroffene in den Arbeitsgruppen in direkten Austausch mit der Gemeindeverwaltung treten und damit konkrete Vorschläge für Optimierungen machen können. Ein erfolgreiches Beispiel der Zusammenarbeit ist beispielsweise die Stadtbibliothek.
Während dem Aufenthalt in Brixen machten sich die Studierenden zusammen mit ihrem Studienleiter auch ein umfassendes Bild über die praktische Inklusionsarbeit vor Ort. Besichtigt wurden unter anderem auch Sozialeinrichtungen wie die Seeburg, das Kinderdorf, das Haus der Solidarität und die OEW.