Einladung zur Besichtigung der Schutzbauwerke am Eisack
Dienstag, 15. Oktober 2019
14:00 bis 15:30 Uhr
In den vergangenen Jahren hat die Agentur für Bevölkerungsschutz im Zuge des Projektes "StadtLandFluss – Flussraum mittleres Eisacktal“ die Hochwassergefahr für Brixen de-tailliert erhoben. „Die Brixner Altstadt kann bereits von einem 30-jährigen Hochwasser betroffen sein und weist damit ein sehr großes Schadens-potential auf“, erklärt Agenturdirektor Rudolf Pollinger.
Um den Hochwasserschutz von Brixen zu erhöhen, hat die Wildbach-verbauung heuer bereits das zweite Baulos am Eisack umgesetzt. Ziel der Verbauung war es, den Flussab-schnitt zwischen der Auenhausbrücke bis kurz unterhalb der Fußgängerbrücke "Bombenbrüggele" gegen ein 100-jähriges Hochwasser des Eisacks abzusichern.
Im Zuge der Arbeiten wurde die bestehende Ufermauer auf beiden Seiten des Eisacks teilweise abgebrochen und neu errichtet. Anschließend wurde die Mauer zwischen Eisack und Gehweg auf eine durchgängige Höhe von einem Meter gebracht und dient damit auch als Absturzsicherung. Zudem muss das "Bombenbrüggele“ ohne Stützen im Flussbett und mit einer höheren Brückenunterkante neu gebaut werden. Errichtet worden sind bisher die Widerlager der neuen Brücke sowie die Zufahrtsrampen.
Das Augenmerk der Fachleute der Agentur galt jedoch nicht nur der Erhöhung des Hochwasserschutzes, sondern auch der Verbesserung der gewässerökologischen Situation: Im Flussbett wurden Störsteine verlegt sowie Flachwasserbuhnen und Tiefenrinnen geschaffen. Die Kosten für die bisherigen Arbeiten belaufen sich auf eine Million Euro.
In den kommenden Jahren wird die Agentur für Bevölkerungsschutz in mehreren Baulosen die Hochwassergefahr am Eisack in Brixen weiterhin eindämmen, den Flussraum ökologisch aufwerten und Naherholungszonen schaffen. Das Projekt läuft über das Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE 2014-2020.
Die Maßnahmen zur Erhöhung des Hochwasserschutzes werden im Rahmen der nationalen Zivilschutzwoche
am Dienstag, 15. Oktober 2019
von 14:00 bis 15:30 Uhr
den Bürgerinnen und Bürgern von Brixen sowie der umliegenden Gemeinden, aber auch allen anderen Interessierten direkt bei der Fußgängerbrücke „Bombenbrüggele“ vorgestellt.
Die nationale Zivilschutzwoche wird in Südtirol mit verschiedenen Projekten und Aktionen wie z.B. dem Zivilschutz-Probealarm oder der Besichtigung von Schutzbauwerken zum Thema „Schutz des Lebensraumes – Bauwerke der Wildbach- und Lawinenverbauung“ umgesetzt.
„Unser Ziel ist es, darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig die vorbeugenden Arbeiten für den Bevölkerungsschutz sind. Zudem wollen wir das Bewusstsein aller Bürgerinnen und Bürger, sich als Teil des Zivilschutzes zu fühlen, fördern und bilden“, erklärt Agenturdirektor Rudolf Pollinger.
Ebenfalls unter dem Stern der Zivilschutzwoche wird Bürgermeister Peter Brunner – als oberste Zivilschutzbehörde der Gemeinde – am 15. Oktober um 16:00 Uhr die Gemeindeleitstelle einberufen.
Die Gemeindeleitstelle hat im Katastrophenfall die Aufgabe, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in der Umsetzung von Zivilschutzmaßnahmen zu unterstützen. Die dafür erforderlichen und verfügbaren Ressourcen, Notunterkünfte und Einrichtungen für Rettungseinsätze sind im Gemeindezivilschutzplan angeführt.
Der Gemeindeleitstelle können auch Vertreter der Landesämter sowie der Freiwilligenorganisationen im Zivilschutz angehören. Bei Bedarf werden auch Amtsarzt, Lawinenkommission oder Vertreter anderer Einrichtungen beratend hinzugezogen.