Gemeinderat genehmigt Haushaltsvoranschläge der Stadtwerke, der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde Brixen
Gestern Abend trat der Gemeinderat zu seiner letzten Sitzung im Jahr 2024 zusammen.
Nach der Beantwortung zweier Anfragen der Gemeinderäte Claudio Del Piero (Fratelli d’Italia) und Stefan Unterberger (Südtiroler Freiheit) widmete sich der Gemeinderat der Genehmigung des Budgetvoranschlags 2025 der Stadtwerke Brixen AG sowie der Festlegung der betrieblichen und strategischen Zielsetzungen für das kommende Jahr.
Die Stadtwerke Brixen AG planen im Jahr 2025 eine Betriebsleistung von 65,6 Mio. Euro und streben einen Gewinn von 864.000 Euro an. „Nach einer Phase der Schwankungen“, erklärte Franz Berretta, Direktor der Stadtwerke Brixen AG, „setzt das Budget 2025 auf Stabilität und Planungssicherheit. Unser Fokus liegt auf der Sicherung der hohen Dienstleistungsqualität, der Kundenzufriedenheit und der Versorgungssicherheit. Gleichzeitig investieren wir gezielt in Infrastrukturen und Digitalisierung, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.“
Die Investitionen für 2025 belaufen sich auf insgesamt rund 10,4 Mio. Euro. Ein Großteil dieser Summe wird durch Eigenfinanzierung sowie Beiträge aus Anschlüssen, Infrastrukturprojekten und Fördermitteln der Provinz gedeckt. Rund 9 Mio. Euro fließen in sogenannte Prioritätsinvestitionen:
• 4,4 Mio. Euro in den Bereich Strom (Neuanschlüsse, Sanierungen, Versetzungen und Kabelverbindungen),
• 1,8 Mio. Euro in die Fernwärme (Neuanschlüsse und Netzerweiterungen),
• 1,6 Mio. Euro in allgemeine Dienste.
Zu den strategischen Zielen der Stadtwerke Brixen AG für 2025 zählen unter anderem: die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger, die nachhaltige Sicherung der Trinkwasserversorgung, die Erhöhung der Anschlussdichte im Bereich Fernwärme, die Stärkung der Marktposition im Bereich der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien, die Umsetzung eines Systems zur Videoüberwachung und Verkehrskontrolle in der Gemeinde Brixen.
Der Budgetvoranschlag sowie die strategischen Zielsetzungen der Stadtwerke Brixen AG wurden vom Gemeinderat mit 23 Stimmen dafür und 4 Enthaltungen genehmigt.
Einstimmig beschloss der Gemeinderat auch die Übertragung der Führung der Trinkwasserleitung aus dem Valler Tal an die Stadtwerke Brixen. Diese wurde 1988/89 von der Bezirksgemeinschaft Eisacktal im Auftrag der Gemeinden Brixen, Mühlbach und Natz-Schabs errichtet und bisher verwaltet. Durch die Übertragung soll eine effizientere Zusammenlegung der Dienste erreicht werden.
Die Haushaltsvoranschläge der neun Freiwilligen Feuerwehren im Gemeindegebiet wurden ebenfalls einstimmig genehmigt. Die geplanten Einnahmen und Ausgaben lauten wie folgt: Afers: 84.800 €, Albeins: 41.000 €, Brixen: 175.540 €, Elvas: 23.820 €, Milland: 149.500 €, Sarns: 105.800 €, St. Andrä: 143.400 €, Tils: 35.600 €, Tschötsch: 31.250 €.
Im weiteren Verlauf genehmigte der Gemeinderat die Änderung der Verordnung über die Gemeindeaufenthaltsabgabe. Diese Anpassung, die ab dem 1. Januar 2025 gilt, umfasst die Einführung der Zahlung über das PagoPA-System. Zudem wurde auch die Erhöhung ab 01.01.2025 und bis 31.12.2025 der Gemeindeaufenthaltsabgabe bei 23 Stimmen genehmigt.
Der Gemeinderat befasste sich anschließend mit der Bestätigung des Stadtratsbeschlusses Nr. 455. Im Zuge der Rückerstattung verschiedener Landesbeiträge für die Enteignung von Wohnbauerweiterungszonen hatte der Stadtrat eine Haushaltsänderung im Dringlichkeitsverfahren beschlossen, die nun vom Gemeinderat mit 23 Stimmen gutgeheißen wurde.
Auch das einheitliche Strategiedokument (DUP) für die Haushaltsjahre 2025–2027, das Programm für öffentliche Arbeiten, der Finanzierungsplan sowie der Haushaltsvoranschlag wurden bei 17 Stimmen genehmigt. Der Haushalt 2025 umfasst 65,5 Mio. Euro, wobei 16,8 Mio. Euro für Investitionen vorgesehen sind. Für den Dreijahreszeitraum sind Investitionen von knapp 25 Mio. Euro geplant.
Weitere Informationen zum Haushaltsvoranschlag lesen Sie im separaten Artikel zum Haushalt.
Im Anschluss beschloss der Gemeinderat einstimmig, eine Fläche von 281 m² in K.G. Afers (G.p. 1107/28, EZI. 41/II) abzuschreiben bzw. zu verkaufen.
Ein weiterer wichtiger Punkt betraf die Umwidmung von Gewerbegebiet D1 „Kläranlage Nord“ in eine Zone für öffentliche Einrichtungen-Verwaltung-und Gemeindestraße Typ D. Dieser Schritt schafft die Grundlage für die künftige Erweiterung der bestehenden Kläranlage. Der Vorschlag wurde einstimmig genehmigt.
Abschließend befasste sich der Gemeinderat mit der Erhöhung der Baudichte in der Zone „Ex-GIL“. Diese Maßnahme, beantragt vom Südtiroler Sanitätsbetrieb, ermöglicht die Erweiterung des nordwestlichen Flügels des Sprengelsitzes um ein Stockwerk und vier zusätzliche Räume. Der Vorschlag wurde einstimmig genehmigt.
Zum Abschluss der Sitzung bedankte sich Bürgermeister Andreas Jungmann bei allen Gemeinderäten und den Mitarbeitenden der Verwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit und wünschte allen Anwesenden ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein neues Jahr voller Zuversicht und Hoffnung.