Eröffnung erste Ausstellung
21.2.2025, ore 19 Uhr
Alle Anwesenden die nie da waren
Roger Weiss - Valentina De'Mathà
Außeninstallation: Leander Schwazer
21.2.2025 - 22.3.2025
Öffnungszeiten
Dienstag - Freitag 16:00 - 19:00 Uhr
Samstag 10:00 - 13:00 Uhr
Montag geschlossen
„Voglio vedere le mie montagne“ – die letzten Worte von Giovanni Segantini (1858–1899) inspirierten nicht nur Joseph Beuys, sondern auch Leander Schwazer. Zum Auftakt des Ausstellungszyklus von Marco Pietracupa in der StadtGalerie Brixen installiert Schwazer Segantinis berühmte Worte – auf Deutsch sowie in der grammatikalisch falschen italienischen Version von Beuys aus dem Jahr 1971 – in Leuchtbuchstaben auf beiden Seiten der Galerie, zwischen Lauben und Domplatz. Die Installation ist eine lichtvolle Auseinandersetzung mit Licht (Segantini), Sprache (Übersetzung) und dem Ort der Präsentation. „Ich möchte meine Berge sehen“ – ein Satz von kitschiger Schönheit, der auch aus einem Tourismusprospekt stammen könnte, aber letztlich geht es um das, worum es immer geht: Weit sehen!
Tutti i presenti che non sono mai esistiti ist das Ergebnis eines Dialogs zwischen dem Schweizer Künstler Roger Weiss und der italienisch-schweizerischen Künstlerin Valentina De'Mathà über das Konzept der Identität, der Erinnerung, der Wahrnehmung der Realität und der Gegenwart.
Die Räume der StadtGalerie Brixen werden zu einer metaphorischen Wohnung, in der sich je nach Begehung verschiedene Ebenen von Intimität entwickeln.
Die besondere Architektur der Galerie ist durch einen langgezogenen Raum dominiert, der über zwei unabhängige Eingänge verfügt. Durch den künstlerischen Eingriff wird die Raumwahrnehmung durch eine chromatische Dualität in zwei Einheiten geteilt: In einem Bereich sind die Wände dunkel, im anderen weiß. Je nachdem, für welchen Eingang man sich entscheidet, wird die Ausstellung auf völlig unterschiedliche Weise wahrgenommen, wodurch sich zwei mögliche Lesarten der Geschichte auftun.
Der Vergleich zwischen den Werken der beiden Künstler:innen schafft eine dialektische Sichtweise durch Reflexionen über das Gedächtnis und die Transformation der Wahrnehmung der Zeit, die Spannung zwischen Materiellem und Immateriellem, zwischen der Darstellung von Ereignissen und der kulturellen psychologischen Analyse.
Kuratiert von Marco Pietracupa
Leander Schwarz
Valentina De' Mathà